Liberale Positionen zur Energiekrise

Weinheimer Nachrichten 22.11.22

FDP: Martinsgansessen mit MdB Konrad Stockmeier

Weinheim. Das traditionelle Martinsgansessen der FDP im Cafe Florian am Marktplatz stand in diesem Jahr unter dem Zeichen eines politisch hochaktuellen Themas: der Energiekrise. Vorsitzender l)r. Marti Bürmann begrüßte den Mannheimer Bundestagsabgeordneten Konrad Stockmcier als Tischredner.

Stockmeier machte zunächst keinen Hehl daraus, dass die Umfragewerte und die jüngsten Landtagswahlergebnisse fürdie FDP nicht zufriedenstellend waren. Eine Fehleranalyse sei angesagt. Dabei sei auffällig, dass es der FDP nicht gelinge, ihre positiven Botschaften „über die Rampe zu bringen“. Daran zu arbeiten, sich als Freidemokrat zu outen und Flagge zu zeigen sei das Gebot der Stunde, heißt es in einer Pressemilteilung der FDP.

Gedanken zur Energiepolitik

Zur Verdeutlichung der politischen Akzente der FDP griff Stockmeier das Thema Energiepolitik auf. Er ist Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie des deutschen Bundestags. Aus seiner Sicht sei in diesem Jahr gerade bei diesem Thema viel erreicht worden. Ein LNG- Terminal (Flüssigerdgasterminal) in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen wie es nun gelungen ist, sei vor einem Jahr noch undenkbar gewesen. ER lobte auch den 200-Milliarden- Abwehrschirm gegen die hohen Energiepreise.

Die liberale Handschrift bei dem im Gang befindlichen Gesetzesverfahren sei unverkennbar, so Stockmeiers Urteil. Der Weiterbetrieb der drei laufenden Kernkraftwerke bis Mitte April 2023 sei ein Erfolg, wobei klar sei, dass die FDP mehr gewollt habe. Gerade an diesem Punkt entzündete sich die Diskussion über die Notwendigkeit, auch im kommenden Jahr zur Deckung des Strombedarfs die Kernenergie zu nutzen.

Als einen Pluspunkt liberaler Politik wertete Stockmeier die Tatsache, dass eine Versammlung wie das Martinsgansessen überhaupt wieder stattfinden konnte. Ohne die FDP müsse man heute mit wesentlich restriktiveren Corona-Regelungen rechnen, so Stockmeier. Erfreue sich jedenfalls, dass er an diesem Abend nicht vor einem Bildschirm sitze, sondern im persönlichen Miteinander diskutieren könne. Die Gelegenheit des persönlichen Miteinanders ergriff Oliver Willmann, stellvertretender Vorsitzender der Weinheimer Liberalen, um eine schon länger anstehende Ehrung vorzunehmen. Er überreichte Tassilo Eckerle die Theodor-Heuss-Me- daille mit Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der FDP.