Zum zweiten Mal bereits kandidiert Tim Nusser im Wahlkreis Heidelberg-Weinheim für die FDP. Es sind weniger als 100 Tage bis zur Wahl, sagt er. Zeit für ihn, das Gespräch mit dem Ortsverband Weinheim zu suchen.
Obwohl erst 24 Jahre jung ist es für Tim Nusser bereits die zweite Kandidatur zur Bundestagswahl. Die Wahlkampfveranstaltung in kleiner Runde stellte er unter das Motto „Besprechung des Bundestagswahlprogramm“. Er betonte: „Der Wechsel an der Regierungsspitze in diesem Jahr ist wirklich richtungsweisend.“
Er konturierte die Schwerpunkte des FDP-Wahlprogramms, für die er sich einsetzen wolle. Dazu gehören die Auswirkungen der Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Wirtschaft. Auch für Kommunen seien finanzielle Probleme absehbar. Auf mittlere Frist brauche es eine „Bundesregierung, die Wirtschaftskompetenz hat“, und da sehe er die FDP.
Auch in Zukunft, so Nusser weiter, werde sich die Frage nach der Generationengerechtigkeit stellen. Als Leitgedanken diene eine wachstumsorientierte Politik. „Die Rente steuert auf den Abgrund zu“, fuhr er fort, er hält eine Rentenreform für nötig. Modelle wie die der Aktienrente oder ein „flexibler Renteneintritt“ führte er als Lösungen an.
Das Thema Aufstiegschancen nehme er in Deutschland als „bedrückend“ wahr. Von der Aussage, die FDP sei eine unsoziale Partei, halte er nichts. Chancengleichheit sei Teil seines Programms, und Aufstiegschance möchte er mit einem Abbau bürokratischer Hürden erreichen.
In diesem Zusammenhang nannte er auch Bürgerfreiheiten, deren Einschränkung nur begrenzte Zeit und beschlossen durch das Parlament geschehen dürfe; er befürwortete eine „Bürgerrechtepartei“. Aufholbedarf sah er auch in der Digitalisierung. Deutschland stünde im internationalen Vergleich der Industriestaaten auf den hinteren Rängen.
Viel gesagt und wenig getan“, so Nusser, wurde in der Klimapolitik Hier bekennt sich die FDP in ihrem Programm zum Pariser Abkommen. Darauf beruft sich auch Nusser, und verdeutlicht in wirtschaftsliberalem Ansatz: „Der Emissionshandel ist nachgewiesen das beste Mittel, um C02-Ausstoß zu reduzieren.“ Das Handelssystem deckele den Ausstoß. Um das Klimaziel einzuhalten, setze er auf eine sukzessiv jährliche Reduzierung des CO:-Ausstoßes bis zur Erreichung des angestrebten Ziels. Zudem seien „Klimadividenden4“ denkbar.
Mit diesem „wilden Rundumschlag“ beendete Nusser die Vorstellung seiner Schwerpunkte.