Verkehrsinfrastruktur im Blick

Weinheimer Nahrichten 4.4.2023

Liberale: FDP spricht Defizite in Weinheim an

Weinheim. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, wenn es um die Verkehrsinfrastruktur in Weinheim geht. Mit diesen Details befasste sich kürzlich die Gemeinderatsfraktion der FDP, die sich vorgenommen hat, die vielen „Problemchen“ in den Blick zu nehmen, mit denen Verkehrsteilnehmer alltäglich in Weinheim konfrontiert sind. Das geht aus einer Pressemitteilung der Liberalen hervor. Die Liste der Auffälligkeiten und Unzulänglichkeiten erstrecke sich vom Gehwegsystem bis hin zu Fragen der Fahrplangestaltung der Deutschen Bahn.

    Da sei zunächst das Thema „Stolperfallen“ auf Gehwegen, denen mehr Beachtung geschenkt werden müsse. Die Gefahr von Stürzen älterer Menschen verlange nach systematischen Verbesserungen. Zu diesem Thema gehöre auch die Treppe, die vom Dürreplatz zur Grundelbachstraße führt. Deren Stufen würden mittlerweile so viele Schäden aufweisen, dass sich die Frage nach der Tauglichkeit der mineralisch beschichteten Stufen aus Stahlblech stelle. Die seit Jahren durchgeführten Reparaturversuche seien jedenfalls nicht erfolgreich gewesen. Kritisiert wurde auch, dass bei angekündigtem Schneefall eine Sperrung der Treppe erfolge – private Grundstückseigentümer könnten sich auf diese Weise nicht ihrer Räumpflicht entledigen.

Bei dem an der Stadthalle angelegten Fahrradschutzstreifen, der aus Richtung Birkenauer Talstraße kommend eine Abbiegung nach Süden auf die B 3 vorsehe, stelle sich die Frage,
 warum eine entsprechende Vorkehrung nicht für die Abbiegerichtung nach Norden vorgesehen sei.

Was den innerstädtischen Straßenverkehr betrifft, so monierten die FDP-Kommunalpolitiker, dass Ampelschaltungen schlecht auf den tatsächlichen Verkehrsfluss abgestimmt seien. Stadtrat Karl Bär stellte fest, dass er immer wieder an einer roten Ampel ausgebremst werde, obwohl auf der querenden Straße kein Verkehrsteilnehmer sichtbar sei. Auch auf der B 3 seien die Schaltzeiten der vielen Ampeln bei Weitem nicht an das Verkehrsgeschehen angepasst, so Stadtrat Dr. Wolfgang Wetzel. Er verwies darauf, dass die Vermeidung unnötiger Wartezeiten im Straßenverkehr zu einem geringeren Energieverbrauch und damit zur Umweltschonung beitrage.

    Die diskutierten Themen der Verkehrsinfrastruktur umfassten auch den Schienenverkehr. Dass im Winterfahrplan die im Sommer noch vorhandenen Intercity-Verbindungen nach Karlsruhe über Wiesloch- Walldorf sowie nach Frankfurt und weiter Richtung Norddeutschland entfallen seien, passe nicht zu den aktuellen Bemühungen, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Die FDP-Fraktion, auf deren Antrag im Zuge der diesjährigen Haushaltsberatungen bereits eine deutliche Aufstockung der Mittel zur Straßenunterhaltung beschlossen wurde, habe sich vorgenommen, die Details der Weinheimer Verkehrsinfrastruktur im Blick zu behalten, heißt es abschließend in der Pressenotiz.


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