Privatisierung hat ihre Grenzen

Weinheimer Nachrichten

WEINHEIM. Auch die FDP lehnt den von Oberbürgermeister (OB) Heiner Bernhard ohne Grundsatzbeschluss des Gemeinderats vorangetriebenen Verkauf der Burganlage Windeck ab. Das schreibt die Fraktionsvorsitzende Andrea Reister in einer Pressemitteilung. „Privatisierung hat auch für die FDP ihre Grenzen“, so die Stadträtin. Das Wahrzeichen von Weinheim zum Schnäppchenpreis zu verkaufen und die aufwändig zu bearbeitenden und kostenverursachenden Flächen weiterhin bei der Stadt verbleiben zu lassen, sei nicht akzeptabel.

Bei der Windeck handle es sich schließlich um das Wahrzeichen der Stadt Weinheim, das nicht für die kommerzielle Verwertung durch Private aus der Hand gegeben werden solle. Die überregionale Bedeutung dieses Wahrzeichens dürfe nicht unterschätzt werden. Zwar sei nach Einschätzung der FDP-Stadträtin die bauliche Gestalt der Anlage durch den Denkmalschutz weitestgehend abgesichert, so dass diesbezüglich auch bei einer Privatisierung keine unzulässigen Veränderungen möglich seien. Einen weiteren Aspekt stelle aber das Nutzungskonzept dar. Die Anwohner am Wachenberg hätten es mittlerweile zwar hingenommen, dass sich auf den zwei Burgen in einem gewissen Umfang eine Event-Gastronomie mit Live-Musik und Feuerwerk etabliert habe. Doch um eine Ausweitung derartiger kommerzieller Aktivitäten in einem für die Anlieger zumutbaren Rahmen halten zu können, müsse die Burg in der Hand der Stadt bleiben.